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Channel: Backen mit Kindern – Lieblingsbande
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SONNE AUS DEM OFEN // BROTREZEPT VON KATHARINA ARRIGONI

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Ja, auch ich hätte an dieser Stelle viel lieber ein erfrischendes Nicecream-Rezept,  dekorative Wassermelonen-Spiesse oder kühle Sommerdrinks gezeigt. Aber hier ist November. Ich sitze in der Wolljacke am Rechner und backe Brot, weil’s dann so schön warm wird in der Küche. Schweiz und Sommer… Das ist eben so eine Sache.

Ob Juli oder November: das Bummlerbrot von the one and only Brotkönigin und Autorin Katharina Arrigoni (besondersgut.ch) wird hier ganzjährig superheiss geliebt. Es ist knusprig und luftig, aber kein fluffiges Nichts. Es riecht wunderbar in der Nase, und steht es erst einmal bei uns aufm Tisch, hat es eine Lebenserwartung von einem halben Tag – höchstens.
Es ist ein tolles, ehrliches Brot, das bissl Zeit braucht, aber (und deshalb passt es so gut zu meinen furiosen Küchenkünsten…) weder diese Sauerteig-Aufmerksamkeit noch das “Gewisse” Fingerspitzengefühl der Brotflüsterer.

Ich darf euch heute Katharinas Rezept hier vorstellen und ich freue mich sehr, weil ich weiss, dass es immer, immer gelingt!

Vorneweg:
– Der Teig wird am Abend vorbereitet und muss über Nacht gären.
– Am nächsten Tag wird er ein paarmal gefaltet und geht dann nochmals eine Nacht im Kühlschrank.
– Am Morgen darauf wird das Brot gebacken. 
– Das Brot ist so mein Egoprojekt. Ich backe es jeweils GANZ FÜR MICH ALLEINE, ohne Mithilfe meiner Kinder. Wollt ihr mit den Kindern backen, dann achtet darauf, dass ihr den Teig sicher mit einem Messer statt einer Rasierklinge einschneidet und dass ihr das Backen mit dem heissen Gusseisentopf übernehmt.

Für dieses Brotrezept benötigt ihr einen Gusseisentopf mit Deckel. Falls ihr keinen habt, fragt in der Nachbarschaft, ich bin sicher, dass ihr euch irgendwo einen leihen könnt!

Voila le Rezept!

Zutaten:
– 340 g Wasser (ich nehme lauwarmes Wasser)
– 0,2 g Frischhefe (entspricht der Menge von 2 Reiskörnern), ganz frisch und wenn möglich noch mindestens 3 Wochen haltbar (bei uns bekomme ich meist nur Frischhefe, die noch 2 Wochen haltbar ist… klappt aber auch)
– 350 g Weizen-Weissmehl (Deutschland: Type 405 / Österreich Type 480) 
– 100 g Weizen-Ruchmehl (Deutschland: Type 1050 / Österreich: Type 1600)
–  50 g Roggen-Vollkornmehl 
–  10 g Salz
– Teigschüssel
– Teigschaber oder Teigkarte
– Küchentuch
– Backpapier
– Gusseisentopf

1. Tag, abends
Gebt das Wasser in die Knetschüssel und löst die Hefe darin vollständig auf. 
Gebt die Mehle und das Salz dazu und knetet die Masse zu einem mittelfesten Teig. Bei mir macht das die Küchenmaschine. Die knetet 10 Minuten auf Stufe eins, dann ist der Teig schön geschmeidig. Knetet ihr von Hand, reichen aber auch 5 Minuten…

Deckt die Schüssel luftdicht zu und lasst den Teig bei maximal 21 Grad über Nacht gären (8-12 Stunden). Ich stelle die Schüssel bei uns auf die Kellertreppe, da ist es fein kühl.

2. Tag, morgens
Den Teig mit der nassen Hand rundherum von der Seite her in die Mitte legen und weitere 4-8 Stunden luftdicht bei 21 Grad gehen lassen. Wenn ihr Zeit habt, könnt ihr das während dieser Zeit nochmals wiederholen.

Am gleichen Tag abends
Der Teig ist luftig, macht Blasen und sein Volumen hat sich merklich erhöht. Gebt ihn, ganz vorsichtig, auf eine bemehlte Unterlage. Damit ihr dabei die Teigblasen nicht zerstört, nehmt eine Teigkarte oder einen Teigschaber/Teigspachtel zur Hilfe.
Schlagt den Teig dann rundherum behutsam in die Mitte ein, als würdet ihr ein Wäschestück falten, immer wieder, bis ihr eine schöne Teigkugel habt. 


Legt die Kugel dann mit der “Naht” nach oben in ein gut bemehltes Gärkörbchen oder in eine Schüssel, die ihr mit einem Küchentuch auslegt und bemehlt.
Bedeckt den Teig mit einem trockenen Küchentuch und stellt ihn über Nacht (oder 1-18 Stunden) in den Kühlschrank. Da das Brot mit so wenig Hefe auskommt, seid ihr zeitlich sehr flexibel.

3. Tag morgens 
Stellt den Gusseisentopf mit dem Deckel in den kalten Ofen und heizt ihn dann auf 250 Grad Ober- und Unterhitze auf.

Nehmt den Teig aus dem Kühlschrank, stürzt ihn direkt auf ein Backpapier und schneidet ihn mit einer Rasierklinge oder einem sehr scharfen Messer ein. Gebt ihn dann, auf dem Backpapier, sofort in den heissen Gusseisentopf. Vorsicht, superheiss!!!!

Gebt den Deckel auf den Topf und backt das Brot die ersten 15 Minuten bei 250 Grad (mit Deckel). Nehmt dann den Deckel ab und backt das Brot weitere 25 Minuten bei 220 Grad.
Öffnet dann den Ofen einen Spalt und backt mit geöffnetem Ofen noch 5 Minuten fertig, damit das Brot schön knusprig wird.

Mmhhh!

Das noch: Jene, die hier schon lange mitlesen, wissen, dass ich Zöliakie habe. Und ja, ich habe noch nie in meinem Leben auch nur einen Krümel dieses Brotes gegessen. Ich darf nicht, auch wenn es mich noch so sehr anschmachtet!
Aber den Teig dieses Knusperbrotes vorzubereiten und ihn immer wieder anders einzuschneiden, ihn in die Form zu legen und dann golden aus dem Ofen zu nehmen, bereitet mir so viel Freude und Genugtuung, dass ich gar nicht mehr damit aufhören will. Und wenn ich meiner Familie beim Geniessen und Knuspern dieses, mit viel Liebe selbst gemachten, Laibes zuschaue, dann bin ich sehr glücklich.
Manchmal kommt das Glück tatsächlich ausm Ofen. 

Ich geh jetzt bügeln, bevor ich mir eine heisse Tasse Tee zubereite, mich dann in Wollsocken gemütlich aufs Sofa lümmle und mir Gedanken über Adventskalender mache. Und ihr so?
Habt es fein und falls ihr die Sonne seht, sagt ihr, sie soll doch bitte dieses Jahr auch mal noch zu uns kommen.

Ich wünsche euch fröhliche Tage.
Habts fein und schön und wunderbar.
Alles Liebe, Sandra

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